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1. Juli 2011 – Dieter Nuhr NUHR DIE RUHE

1. Juli 2011 | 18:00

Überall Hektik – Nuhr einer behält die Ruhe. Dieter Nuhr blickt in seinem Programm wieder einmal von außen auf die Welt. Und er stellt fest: Panik muss nicht sein. Fakt ist: Die Welt geht unter. Der Vorteil: Es könnte mit ein bisschen Glück noch ein paar Millionen Jahre dauern – wenn nicht ein herum rüpelnder Meteorit die planetarische Verkehrsordnung ignoriert und uns bei Rot in die Seitentür rasselt.

Ob Klima-, Banken- oder Ehekrise, am Ende liegt man auf dem eigenen Grundstück unter einem schönen Stein und fragt sich: Warum hab ich mich damals eigentlich aufgeregt? Kein Grund zur Beunruhigung also. So ist halt das Leben: Man kommt zur Welt, regt sich auf und kommt oft erst durch das Ableben wieder richtig zur Ruhe.

Eine Gesellschaft, deren Ideal die Coolness ist, lebt in Dauerhysterie. Hektik ist zwar gut für die Einschaltquoten, aber schlecht für den Blutdruck. Und selbst eine Staatsverschuldung, die mehr Nullen enthält als die Bundesregierung, muss kein Grund zum Unmut sein.

Machen wir uns klar: Der Mann hat als großer Gestalter der Geschichte versagt, verbringt indessen einen Großteil seiner Zeit trinkend unter dem Bettvorleger und gilt unter Damen als niedere Samen streuende Lebensform. Die Zeit der Macher ist vorbei. Jetzt kommen die Schwätzer und Schwätzerinnen. Darüber muss geredet werden…

Nuhr ist für Comedy nicht blöd genug und fürs Kabarett zu lustig. Seine Programme stehen unter Sinnverdacht und konnten Vorwürfe der Intelligenz nie widerlegen. Er ist ein Grenzgänger in Sonderstellung. Und der Träger des IQ-Preises belegt auch mit seinem neuen Programm, dass sich Geist und Witz nicht ausschließen.

Nuhr setzt der real existierenden Freudlosigkeit unserer Kulturschaffenden eine neue Form der Kunst entgegen: die tiefsinnige Weltbetrachtung, die den Heulsusen dieser Welt vorhält, dass es ein Leben vor dem Tod gibt. Nuhr hält Lebensfreude für eine Bürgerpflicht, wenn man das große Glück hat, in einer Hochkultur wie der unseren aufzuwachsen. Schließlich leben wir in einem Land, das alles bietet, was man braucht, um dem Tod ein paar Jahrzehnte lang die Stirn zu bieten: Freiheit, Kunst und Schmerzmittel. Wenn Popkultur der Gegenpol zum kulturellen Negativismus ist, dann ist Nuhr ein Popstar erster Güte – und ein großer Künstler dazu!

Nuhrs Erfolgsrezept: Es wird weder rumgeheult, noch werden die üblichen Standpunkte dahergebetet. Nuhr verspritzt keinen Geifer, nervt nicht mit dümmlichen Heilungsversprechen, Glücksgarantien oder depressivem Genörgel. Und er verzichtet auf ideologische Zurechtweisungen. Bei ihm gibt es nicht mehr und nicht weniger als zwei Stunden verquere Gedanken zur Zeit, die alles in Frage stellen und trotzdem Spaß machen – hochintelligent und saukomisch.

Eine Veranstaltung der Agentur Udo Lühr, Leichlingen, in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Dinslaken

Details

Datum:
1. Juli 2011
Einlass:
18:00
Beginn:
20:00

Weitere Infos

KÜNSTLER WEBSITE

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Datum:
1. Juli 2011
Einlass:
18:00
Beginn:
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